Auf den Spuren von Heinrich Heine
Mit dem Velo vom Rhein an die Seine
Start: Geburtshaus von Heinrich Heine, Schriftsteller, Lyriker und entschiedener Vorkämpfer für bürgerliche Freiheit und sozialen Fortschritt, *13.12.1797 auf der Bolkerstraße in Düsseldorf
Ziel: Paris Cimetiere Montmartre (Nordfriedhof) mit dem Grab
von Heinrich Heine,
†17.02.1856 im Exil
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Wir beginnen unsere Reise in der Düsseldorfer Altstadt (Foto links), wo eine Gedenktafel verkündet:
Später im Pariser Exil erinnert sich Heine an seine Jugendzeit und beschreibt in "Das Buch Le Grand" seine Erinnerungen:
Am 3.November 1811 hat Düsseldorf hohen Besuch.
Kaiser Napoleon reitet hoch zu Ross in die Stadt, um Soldaten für seinen Russland-Feldzug zu rekrutieren.
Zu Ehren des hohen Besuchs hat man extra einen Triumpfbogen aus Pappmaschee errichtet (s.Abb.).
Der junge Heine steht am Streckenrand und berichtet...
Düsseldorf,
|
Angeblich soll hier auch der Vergleich mit Paris gefallen sein:
In Wirklichkeit handelt es sich um eine Legende, denn das Zitat stammt aus einem Brief, den ein Staatssekretär Napoleons geschrieben hat und gemeint waren Chaos und Schlamperei ... wie in Paris.
Doch die Düsseldorfer waren schon damals nicht auf den Mund gefallen und haben sich die Geschichte halt in ihrem Sinne zurechtgebogen.
Heute würde man Marketing dazu sagen.
On y va! Es geht los. Wir überqueren den Rhein und bewegen uns Richtung Paris. In Neuss passieren wir an der Erftmündung den Nordkanal, mit dessen Bau 1807 auf Initiative Napoleons begonnen wurde.
Weiter Kurs Südwest, kraftvoll Richtung Kraftwerke Grevenbroich, links herum um die Braunkohle und über Jülich nach Aachen; dort Stadterkundung und Übernachtung.
Von Aachen weiter Richtung Maastricht; an der Belgischen Grenze treffen wir auf die Maas, die jetzt "La Meuse" heißt; dem Fluss folgen bis Liége (Lüttich).
Hinter Namur verlassen wir La Meuse und folgen dem Nebenfluss Sambre über Charleroi bis Thuin; ab Thuin haben wir es mit einem Super Radweg zu tun, der uns autofrei und landschaftlich reizvoll am Rande der Ardennen ins französische Maubeuge schlängelt.
Von Maubeuge über gering befahrene Nebenstraßen via St.Quentin bis Chauny; dann das Flüsschen Ourcq anpeilen (das letzte Stück ist kanalisiert) und sich von Nordosten kommend in die Stadt einfädeln.
Mai 1831: Der Zensur in Deutschland überdrüssig, emigriert Heine nach Paris.
Die Stadt steht noch im Zeichen der Julirevolution von 1830, als rebellische Bürger dem König zeigen, dass man Barrique-Fässer auch zu etwas anderem benutzen kann. Daher der Name Barrikade.
An der Spitze der Revolution: liberale Bürger, denen man das Recht auf Publikation verwehrte, im Bündnis mit Druckern, die um ihre Arbeitsplätze fürchteten. Das imponiert Heinrich Heine.
Voila,
ein Bild vom
Boulevard St. Denis
aus jetziger Sicht
in Worten
von Heinrich Heine,
die von heute sein könnten
...
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Roadbook: Strecke Düsseldorf-Paris "en detail" ... mehr