Die Stadt Düsseldorf ist sehr schön...
... schrieb Heinrich Heine 1827 im Exil über seine Heimatstadt.
Und in der Tat, die Stadt Düsseldorf muss wirklich sehr schön
gewesen sein: mit ihrem Rheinpanorama, ihren schmalen Gassen, ihren beschaulichen,
gar nicht protzigen Gebäuden und vor allem ihren Parks.
1769 war mit dem Hofgarten der erste deutsche Volksgarten entstanden: ein Park, der nicht - wie sonst üblich - zur exklusiven Erlustigung
des Adels und seiner Hofschranzen diente, sondern offen war für die
Bürger dieser Stadt. Weitere Parks und Grünanlagen folgten und
konnten – trotz diverser Angriffe - an nachfolgende Generationen weitergegeben werden.
Die erste Bedrohung, die industrielle Expansion im 19ten Jahrhundert,
trieb die Stadt in die Breite und ließ ihr einen grünen Gürtel
zum Atmen. Die zweite Bedrohung – der mit dem Wiederaufbau einhergehende
Wirtschaftsboom nach 1945 und die zunehmende Motorisierung – trieb die
Stadt in die Höhe und in die Tiefe. Auch diesmal konnte die grüne
Lunge, so gut es ging, bewahrt werden.
Heute scheint das Schlimmste überstanden. Gemeint sind die Horrorvisionen
zubetonierter Großstädte, in denen der ausufernde Autoverkehr
jedes urbane Leben erstickt und die Menschen vor dem Lärm und den
Abgasen in weit entfernte Vororte flüchten, womit sie das Verkehrschaos durch die tägliche
An- und Abfahrt noch zusätzlich verstärken.
Es scheint, als ob in Düsseldorf dieser Teufelskreis durchbrochen
ist. Das Leben und Wohnen in der Stadt gewinnt zunehmend an Attraktivität.
Abenteuer, Kultur und Erholung liegen quasi vor der Haustür und warten
nur darauf entdeckt zu werden: am liebsten aus eigener Kraft und auf eigenen Füßen. |